Im Allgemeinen gibt es zwei Kupplungstypen, die in Spur 0 in Gebrauch sind.

Die Nachbildung der Originalkupplung (Schraubenkupplung) und die Lenz Standardkupplung.

Beide Typen habe ich eine ganze Zeit getestet.

Hier beschreibe ich die Vor- und Nachteile aus meiner Sicht.

 

Schraubenkupplung Vorteile:

- Vorbildgetreue Optik.

Schraubenkupplung Nachteile:

- Puffer an Puffer fahren nur mit großen Radien möglich, sonst verhaken sich die Puffer (überpuffern).

- Bei kleinen Radien (<1200mm) ist ein Puffer an Puffer fahren nicht möglich.

- Im Schiebebetrieb sind große Radien nötig, um ein Überpuffern zu vermeiden.

- Im Schiebebetrieb zuckeln die Wagen (Lenz, Brawa usw.) durch die weichen Puffer sichtbar.

- Das Einkuppeln mit der Kuppelpinzette ist ziemlich "pfrimilig".

- Wenn richtig Puffer an Puffer gefahren werden soll, benötigt man zum Kuppeln zwei Hände:

  Die eine Hand hält die Kupplung mittels Pinzette des anzukuppelnden Wagen, die andere Hand

  drückt den anderen Wagen gegen den Federdruck der Puffer um einkuppeln zu können.

- Das Kuppeln ist nur bis ca. 50cm Anlagentiefe sinnvoll und der Zugang darf nicht verstellt sein.

- Ein automatisches Ein- oder Entkuppeln ist naturgemäß nicht möglich.

 

Lenzkupplung Vorteile:

- Puffer an Puffer fahren auch in kleinen Radien R1 (91,4cm) möglich.

- Weiches Einkuppeln.

- Einkupeln im R1 bedingt möglich durch den langen Haken der Lenzkupplung, aber mit Pufferabstand.

- An Lenzloks die automatische Entkupplungsfunktion im Digitalbetrieb.

Lenzkupplung Nachteile:

- Die Kupplung ist, durch die große Prallfläche und den langen Kupplungshaken, optisch sehr auffällig

- Bremsschläuche, Heizkupplung usw. können an der Pufferbohle aufgrund der KK- Kinematik

  nicht angebracht werden.

- Keine Vorentkupplung möglich.

- Im geringsten Bogen kuppeln die Wagen nur in der vorderen Rastnase ein. Auf dem geraden Stück

  muss dann zurück gedrückt werden, um Puffer an Puffer einzukuppeln. Selbst im geraden Gleis kam

  es bei mir vor, das die Wagen nicht Puffer an Puffer kuppeln wollten.

- Bei großen Zuglasten ist ein Kuppeln nur mit der vorderen Rastnase im Bogen unbefriedigend, da die

  Kupplung dann zur Zugtrennung neigt (z.B. fünf Lenzwagen im R1).

- Ein gleichzeitiger Einsatz mit Fahrzeugen mit Originalkupplungen ist nicht möglich.

 

Außerdem habe ich mit der Drahtbügelkupplung experimentiert.

Drahtbügelkupplung Vorteil:

- Unauffällige Optik.

- Einfache und preiswerte Herstellung.

- Auch für kleine Radien, da durch den Drahtbügel ein überpuffern verhindert werden kann.

Drahtbügelkupplung Nachteil:

- Kein Puffer an Pufferfahren möglich.

- Relativ großer Pufferabstand.

- Verzicht auf Federpuffer (festkleben), um ein überpuffern bei Schiebebetrieb in jedem Fall zu

  verhindern.

- Ein gleichzeitiger Einsatz von Fahrzeugen mit Originalkupplung ist nicht möglich.

Hier mal ein Foto der Drahtbügelkupplung:

Wer mehr zum Thema Kupplungen in Spur 0 wissen möchte, sei auf folgende Seite verwiesen:

 

Kupplungssalat Spur Null Magazin

 

Weitere interessante Seiten zum Thema Kupplungen findet Ihr unter meiner Linksammlung.